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AutorenbildJanna Celina Generlich

Tibetan Pulsing - Wie mein Weg mit der Körperarbeit begann

Wie jeden Tag setzte ich mich auf mein Meditationskissen und meditierte. In dieser Meditation erschienen mir mehrere Wesen, Geistführer und Engel, die sich mir vorstellten. Unter ihnen stellte sich eine Elvira vor, die mir besonders im Gedächtnis blieb. 


Ein paar Wochen später fuhr ich zu einer Schweigewoche ins Kloster Gut Saunstorf. Am Seiteneingang hing ein Schild: Heilpraxis - Elvira Schneider. Ich blieb stehen, schaute das Schild an und musste schmunzeln. War das ein Zeichen? Ich lief auf mein Zimmer, nahm den Ordner mit den Angeboten, der auf meinem Tisch lag, blätterte ihn durch, bis ich das Angebot von Elvira fand: Tibetan Pulsing Healing. Ich las weiter und wusste sofort: Das ist genau das, was ich brauche. Also ging ich wieder nach unten zum Kontor und buchte für die Woche einen Termin. 


Das ist jetzt ca. zwei Jahre her, als ich meine erste Tibetan Pulsing Sitzung bekam. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Ich kam in einem Raum oben unter dem Dach, indem Matten auf dem Boden lagen. Elvira begrüßte  mich, wir setzten uns hin und ich schilderte mein Anliegen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich einige körperliche Themen, die ich angehen wollte: PCO‘s (ein Thema in den Eierstöcken), Verdauungsbeschwerden, Durchfälle. Elvira schaute mit einer Lupe in meine Augen. Sie nannte mir Markierungen, die dazugehörigen Organe und Themen dahinter und stellte mir gleichzeitig Fragen zu meinem Leben. Dann sagte sie: “Es scheint auch ein Thema in der Blase zu geben.” Ja! Ich war beeindruckt, dass sie das in meinem Auge sehen konnte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich extreme Beschwerden - ich hatte permanent Harndrang. Das hatte ich am Anfang ganz vergessen zu erzählen. Wir entschieden mit dem Thema in den Eierstöcken zu starten. Ich legte mich auf den Rücken auf die Matten. Sie schaltete Musik an und begann mit den Händen an Kopf und Schultern und später mit den Füßen am Unterkörper zu arbeiten. Dann sagte sie: “Ich setze mich jetzt auf deine Eierstöcke, ok?" Das war eine völlig neue Art der Körper- und Energiearbeit für mich.


Ich empfand die Arbeit als körperlich leicht schmerzhaft und gleichzeitig tief entspannend. Ich spürte eine Verbindung zu der Körperarbeit, gleichzeitig eine Neugier und immer noch hatte ich überhaupt keine Ahnung, was da gerade geschehen war. Elvira lud mich noch am selben Abend zu einem Tibetan Pulsing Abend für die Blase ein. Ich stimmte zu und hatte wieder keine Ahnung, was mich erwarten würde. Ich folgte einfach meinem Gefühl, das laut in mir “ja” sagte und ließ mich darauf ein. 


Nach dem Abendessen ging ich zum Raum die Straße hinunter, wo der Abend stattfand. Wir waren eine Gruppe von etwa 8 Frauen. Nach einem kurzen Ankommen und Einstimmen im Kreis wurden die Positionen der Körperarbeit erklärt. Ich merkte schnell, dass wir zu zweit arbeiten würden, was bedeutet, dass ich direkt auch Geben durfte. Ich ließ es einfach geschehen, war im Vertrauen. Noch nie zuvor erlebte ich so eine tiefe Verbindung mit bisher fremden Frauen und einer völlig neuen Arbeit. Ich spürte die Energie des Empfangen und Gebens. Vollkommen beseelt ging ich abends ins Bett.


Es folgten weitere Einzelsitzungen und Abende, an denen ich teilnahm und ich wusste: Diese Arbeit will ich lernen! Und gleichzeitig war da dieser tiefe Ruf, jedes Organ für mich selbst zu durchlaufen, mich in tiefe und heilsame Prozesse zu begeben und mich auf die Reise zu machen, einen inneren Weg, ein erforschen meiner Selbst auf eine völlig neue und faszinierende Weise, aufzudecken, was da in mir schlummert - all den Schmerz zu lösen und die Potenziale zu entfalten. 


Seit Mai 2024 befinde ich mich in der Ausbildung. Ich verspüre eine tiefe Demut, Dankbarkeit und Verbindung für und zu dieser Arbeit -  Tibetan Pulsing erfahren, lernen und anwenden zu dürfen und auch für den Weg, wie Tibetan Pulsing übermittelt wird. Nach dem ersten Ausbildungsblock begann ich, das Buch von Dheeraj zu lesen. Ich zelebrierte das Buch, als es bei mir zuhause ankam. Ich setzte mich in Meditationshaltung, legte es vor mich hin, meine Hände auf das Buch und schloss meine Augen. Sofort begann es zu pulsieren. Ich atmete tief ein, überwältigt von der Energie. Es war, als würde all das Wissen aus dem Buch durch mich fließen. In diesem Moment wuchs das Gefühl von Demut und Dankbarkeit gegenüber dieser Arbeit.



Was ist Tibetan Pulsing?

Tibetan Pulsing wurde von Shantam Dheeraj begründet. Die Einteilung der Organe in zeitliche Abläufe beruht mit großer Wahrscheinlichkeit auf einem uralten taoistischen Lebensprinzip, einem 5000 Jahre alten chinesischen Kalender. Die Einteilung der Organe ist für die Arbeit mit Tibetan Pulsing von großer Bedeutung.


Tibetan Pulsing ist eine tief entspannende, regenerierende Form der Körperarbeit, die Blockaden und Spannungen im Nervensystem löst und Energie wieder ins Fließen bringt. Gearbeitet wird an den Organen, Knochenstrukturen und Nervensystemen. Durch die direkte und intensive Arbeit können tiefe Schichten im Körper berührt werden. 

 

Mit dem Augenlesen werden Potenziale und Schattenseiten beleuchtet. Die Körperarbeit wird mit sanftem Druck von Händen und Füßen ausgeübt und mit Musik, Tönen und Frequenzen unterstützt.

Tibetan Pulsing kann bei allen körperlichen Symptomen, für die Bereiche der Emotionen und der geistigen Verstrickungen des Verstandes angewendet werden. Die Arbeit unterstützt die Selbstheilung, stellt die natürliche Balance wieder her und hebt den energetischen Zustand des Menschen an.


Tiefe Berührung

In der Arbeit und besonders in der Ausbildung erlebe ich tiefe Prozesse. Mir werden Zusammenhänge von Erfahrungen und Erlebnissen meines Lebens bewusst, die weiter zurückgreifen, als ich es mir bisher vorstellen konnte. Tiefe Wunden dürfen gesehen werden, gehört werden und gleichzeitig braucht es keine Worte, keinen denkenden Verstand. 

Es fühlt sich an, als würden tiefe Schichten in mir vom Pulsschlag, dem kühlen Feuer berührt, feststeckende Emotionen und Schocks gelöst werden, von denen ich nicht gedacht hätte, dass diese so tief in mir stecken, die jedoch einen Einfluss auf mein Leben im Hier und Jetzt hatten. Es ist wie eine Befreiung von allem Unnatürlichen, allem, was nicht dort hingehört. Ein tief berührt werden, fühlen, durchlaufen lassen, loslassen. Ein Strömen von Energiewellen durch den Körper. Ein Entladen der negativen Ladungen im Nervensystem. Ein vom Kopf ins Herz wandern. 


Ich erlebe ein völlig neues Körpergefühl, ein bewusster und beobachtender werden, meine Wahrnehmung weitet sich, ich sehe und fühle immer feiner und nehme Botschaften deutlicher wahr.


Das sind Erfahrungen, denen eine Beschreibung in Worten kaum gerecht werden kann. Die mit dem Verstand nicht zu verstehen sind.

Nur das Herz verstehen kann.


Aus tiefsten Herzen,

Janna


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